Schön war er, mein Sommerurlaub dieses Jahr in Schweden. Zwei Wochen Rundreise durch dieses tolle Land haben viel Spaß und Entspannung gebracht. Doch neben der atemberaubenden Natur und den malerischen Landschaften fiel mir etwas anderes besonders auf: Die beeindruckende Digitalisierung des Landes und wie selbstverständlich Jung und Alt dort damit umgehen. Dort gibt es keine Vorbehalte bezgl. Datenschutz. Keine Ängste, dass ältere Leute abgehängt werden. Keine Scheu davor, neue Technologien zu nutzen und darauf angewiesen zu sein. Im Vergleich zu Deutschland scheint Schweden in vielen Bereichen der digitalen Entwicklung weit voraus zu sein. 

Diese drei Bereiche sind mir insbesondere ins Auge gefallen:

  1. Bargeldlose Gesellschaft
    In Schweden spielt Bargeld kaum noch eine Rolle. Ob im kleinen Café oder beim Bezahlen eines Bustickets – alles wird digital über das Smartphone oder per Karte abgewickelt. Selbst das “Kleingeld” für die Toilette in Kaufhäusern etc. wird per Karte bezahlt und dies ganz ohne Probleme im Handling für alle Generationen.
  2. Effiziente digitale Verwaltung
    Im Austausch mit Einheimischen habe ich auch von der einfachen und schnellen Kommunikation mit staatlichen Behörden in Schweden erfahren. Eigentlich alle Anträge können online gestellt und in kurzer Zeit bearbeitet werden. Dass in Deutschland hingegen die Digitalisierung der Verwaltung oft immer noch mit Papierdokumenten und/oder persönlichen Besuchen bei Ämtern zusammenhängt, fanden meine Gesprächspartner belustigend.
  3. Stabiles und schnelles Internet
    Egal wo, in einem abgelegenen Dorf oder einer Großstadt  – die Internetverbindung war durchgehend stabil und schnell. Regionen die keinen oder nur sehr schlechten Zugang zum Internet haben, sind in Schweden bereits ausgestorben. Ok, Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, z.B. bei einer Höhenwanderung auf dem Gipfel. Aber klar ist: der flächendeckende Ausbau von Glasfaserleitungen und 5G scheint in Schweden deutlich weiter fortgeschritten zu sein als bei uns.

Der schwedische Alltag hat mir mal wieder gezeigt, wie komfortabel das Leben in einer digitalisierten Gesellschaft sein kann. Meiner Meinung nach ist dieser Fortschritt vor allem möglich, wenn das richtige Mindset an den Tag gelegt wird. Das Motto “einfach mal machen” würde auch uns in der Digitalisierung weiter helfen. Überlegtes Handeln und Kontrolle - ja. Alles schlecht reden und lieber gar nicht erst starten - nein.

Lisa Scheler

Lisa Scheler

Junior Digital Project Manager
Als Projektmanager mit langjähriger und facettenreicher Erfahrung in verschiedenen Branchen sorgt Lisa als proaktiver Lösungsfinder dafür, die Projekte unserer Kunden umzusetzen. In den vergangenen Jahren sammelte sie Expertisen in den Bereichen Sales, Finance und Business Development und bildete sich zum Scrum Master und digitalen Change Manager weiter.